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Fahrtag auf der Eichenberger Waldbahn 2024
von Andreas John

Am 16.07.2024 fand auf der Eichenberger Waldbahn ein Fahrtag statt. Die betriebsfähigen Lokomotiven konnten bewundert werden und die Gäste wurden zu Rundfahrten mit diesen tollen Maschinen über das Gelände eingeladen. Abgerundet wurde das ganze auch noch durch eine gute Verköstigung.

Zur Zeit 23 Mitglieder haben sich in der Interessengeemeinschaft Feldbahn zusammengetan. Seit 1986 bemühen sie sich um den Erhalt und den Betrieb von Feldbahnfahrzeugen in 600  mm Spurweite.

Über die Jahre haben sie etliche Fahrzeuge angesammelt. Dabei sind Loks aus Rosdorf, Eichenberg, Westerode und und und. Auch in den nahegelegenen Henschel-Werken in Kassel produzierte Fahrzeuge sind in der ansehnlichen Sammlung vertreten.

Hier einige Bilder vom 16. Juli, die vielleicht beim nächsten Fahrtag zu einem Besuch einladen:
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Lok 1 in Fahrt
Auf einem wunderschönen Areal inmitten von viel Grün wurden für die Besucher kleine Rundfahrten mit den historischen Lokomotiven angeboten.

Hier fährt Lok 1, eine Henschel DG 13 mit 15 PS, die kleinen und großen Feldbahnfreunde durchs Gelände.


Die Lok wurde, wie auf dem Fabrikschild zu sehen ist, im Jahr 1955 bei Henschel in Kassel gebaut. Sie wurde an die Emil Zorn AG in Eichenberg geliefert und ging im März 1983 an die Eichenberger Waldbahn.

Nach ihrer Generalüberholung 2006 leistet sie zuverlässig ihre Dienste.

Lok 1
Fabrikschild Lok 1
Auch Lok 2 ist eine Henschel DG 13. Im Juli 1948 kam die werksneue Lok zunächst zu den Kurhessischen Gipswerken Peter Orth in Hundelshausen.

1974 erwarben die EZO-Isolierstoffwerke in Eichenberg die Lokomotive.

Bereits im Oktober 1986 kam sie dann auf die Waldbahn. Auch sie wurde 2006 generalüberholt.

Lok 2

Bei Lok 3 (unten) handelt es sich um eine Hatlapa Junior I. 1949 gebaut, ging sie zunächst an Hugo Dau in Essen um dann in den 1960er Jahren zur Baumschule Haus Waldfrieden in Höhr-Grenzhausen zu kommen.

Im Februar 2001 wurde sie von der Interessengemeinschft erworben und von 2015 bis 2018 generalüberholt.

Lok 4  (rechts) ist eine Orenstein & Koppel (kurz O&K) vom Typ MD.
Sie wurde bereits 1935 gebaut und drehte früher ihre Runden in Ostfriesland.

Nach dem Erwerb 1987 wurde sie im darauffolgenden Jahr generalüberholt und ist ebenfalls heute betriebsfähig Lok 3

Lok 4
Lok 5
1964 gebaut ist die Diema DS 14 (Lok 5, links) keine Unbekannte im Göttinger Raum.
Sie lief im Ziegelwerk Friedrich in Westerode und kam von dort Mitte der siebziger Jahre zu Hente & Spies in Rosdorf.

Sie wurde im Juni 1986 erworben und ist betriebsfähig erhalten.




Interessantes verrät das Fabrikschild von Lok 6. Wir erfahren ihre Fabriknummer 248787 und das Baujahr 1956. Sie wurde vom VEB Lokomotivbau Karl Marx in Babelsberg in ihr arbeitsreiches Leben geschickt.

Frisch aus dem Werk versah sie ihre Dienste zunächst im Silikatwerk Bad Lausick um Mitte der 1980er Jahre an die Betriebsabteilung Quarzitsteinbruch Glossen abgegeben zu werden.

Im Oktober 1991 erwarben die Eichenberger Feldbahnfreunde das gute Stück und die Maschine ist heute betriebsfähig erhalten.

Fabrikschild Lok 6
Lok 6
Lok 6
Lok 9 in Fahrt
Mit Lok 9 begegnet uns eine Deutz OME 117 F. Das 1937 gebaute
12 PS-Kraftpaket verbrachte ihr Arbeitsleben im Paderborner Raum, wurde 1987 von einem Privatmann bei Höxter erworben und kam im August 2000 nach Eichenberg.

Nach ihrer Generalüberholung von 2001 bis 2013 ist sie heute betriebsfähig erhalten und fuhr die Gäste zuverlässig durchs Gelände.

Lok 9
Lok 9
Eine weitere alte Bekannte aus dem Großraum ist Lok 10, eine Diema DL 8, die 1954 an die Dampfziegelei Bernhard in Duderstadt ausgeliefert wurde. Im Februar 2001 zur Waldbahn gekommen, wurde sie im folgenden Jahr generalüberholt, von 500 mm auf 600 mm umgespurt und ist heute betriebsfähig.
Die Strüver Schienenkulis sind 6 PS starke Gefährte, die bei einem Gewicht von einer dreiviertel Tonne immerhin eine Geschwindigkeit von 8 km/h erreichen.
Lok 10
Schienenkuli

Text und Bilder: Andreas John